Atelierhaus extern 2012


 Die grünen Titel sind Inhaltsangaben und keine Links zu den Themen auf dieser Seite.

 

1. Neujahrsempfang Kunstmuseum Bochum 25.1.2012

 

2. Ausstellung Kunstpreis "junger westen 2011" in Recklinghausen, 29.1.2012

 

3. KARL SCHMIDT- ROTTLUFF STIPENDIUM 2012, Kunsthalle Düsseldorf, 12.2.2012

 

4. Rundgang 2012 / Kunstakademie Düsseldorf, 2.12.2012

 

5. State of the art photography, 18.3.2012

 

6. Roman Ondák - Within Reach of Hand or Eye, 18.3.2012

 

7. Vor dem Gesetz / Cosima von Bonin's CUT! CUT! CUT! - Museum Ludwig, Köln, 22.4.2012

 

8. El Greco und die Moderne / Museum Kunstpalast, Düsseldorf, 1.7.2012

 

9. Die Polaroid-Collection / NRW-Forum, Düsseldorf, 1.7.2012

 

10. NUMBER SIX: FLAMING CREATURES / Julia Stoschek Collection 8.9.2012.

 

11. Fluxus - Kunst für Alle!/Sounds like Silence im Dortmunder U, 14.10.2012

 

12. Andreas Gursky/Museum Kunstpalast,  25.11.2012

 

 

PPP:  2009 / 2010 / 2011 / 2012 / 2013 / 2014

 

Atelierhaus Extern:  2007-2009 / 2010 / 2011 / 2012 / 2013 / 2014

 

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Neujahrsempfang im Kunstmuseum Bochum

Der Neujahrsempfang im Kunstmuseum Bochum stand im Zeichen der drohenden Schließung, die die Stadt Bochum aus Haushaltskonsolidierungs- gründen ins Gespräch gebracht hatte.

Ein Grund, weshalb wir vom Atelierhaus Alte Schule dabei waren.

Während der Ansprache erlitt der Leiter des Museums, Hans Günter Gollinski, einen Schwächeanfall.

Die Entscheidung, das Museum zu schließen ist aber längst noch nicht gefallen...

 

Neujahrsempfang im Kunstmuseum Bochum
Neujahrsempfang im Kunstmuseum Bochum
Der Leiter des Museums, Hans Günter Gollinski bei der Neujahrsansprache
Der Leiter des Museums, Hans Günter Gollinski bei der Neujahrsansprache

Besuch der Ausstellung " Kunstpreis junger westen 2011" in Recklinghausen, am 29. Januar 2012

 

Kunsthalle Recklinghausen
Kurfürstenwall 5a
(ehem. Gebäude der Fährmannschule)


Rat und Verwaltung der Stadt Recklinghausen stifteten 1948 zur Förderung junger Künstler den Kunstpreis »junger westen«. Dies war der erste Kunstpreis, der nach dem Krieg von einer Kommune in der Bundesrepublik Deutschland vergeben wurde.

2011 wurde der Kunstpreis für Plastik, Skulptur und Installation ausge- schrieben. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro. Teilnahmeberechtigt waren alle Künstlerinnen und Künstler ab Jahrgang 1976 mit deutscher Nationalität oder mit Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland.
Um den Kunstpreis »junger westen 2011« bewarben sich insgesamt 382 Künstler (217 Künstlerinnen, 165 Künstler). Nach dem ersten Durchgang blieben 71 Künstler im Wettbewerb, nach dem zweiten Durchgang 37 Künstler. Beim dritten Durchgang wurden 28 Künstler (12 Künstlerinnen, 16 Künstler) für die Ausstellung ausgewählt.
Aus dem Kreis der Ausstellungsteilnehmer wurden folgende 12 Künstler als mögliche Kandidaten für den Kunstpreis benannt:
Benjamin Appel, Daniel Burkhardt, Marie Gerlach, Cornelius Grau, Christian Henkel, Seb Koberstädt, Valerie Krause, Vera Lossau, Elisabeth Rosenthal, Michael Sailstorfer, Max Sudhues, Sebastian Wickerodt.

Daraus wurden vier Kandidaten für die weitere Diskussion ausgewählt: Marie Gerlach, Cornelius Grau, Valerie Krause, Michael Sailstorfer. Schließlich blieben drei Positionen im Wettbewerb: Cornelius Grau, Valerie Krause und Michael Sailstorfer.

In einer Endabstimmung wurde die Entscheidung zwischen Valerie Krause und Michael Sailstorfer getroffen. Michael Sailstorfer wurde schließlich nach intensiver Diskussion mit einer Mehrheit von 4:2 Stimmen zum Kunstpreis- träger bestimmt.
Michael Sailstorfer hat den Begriff der Skulptur mit geistreichem Witz und mit Konsequenz erweitert und zugleich auf die Probe gestellt. Dabei spielen aktionistische Momente genauso eine Rolle wie kinetische und traditionell plastische, in denen es um Volumen, Masse und Raum geht. So können seine plastischen Werke schweben, sich selbst verbrauchen und abnutzen, ihren Aggregatzustand verändern – das Weiche wird fest, das Feste wird weich.
Sein Begriff von Plastik schließt jegliche Veränderung der sinnlich wahrnehmbaren Welt ein: Sei es das chaotische Umgraben einer Freifläche durch ein animiertes Publikum oder die akustische wie auch olfaktorische Wahrnehmung, denen er ebenso plastische Qualitäten abringt, bis hin zur äußersten Strapazierung der menschlichen Sinne.

 

Jury:
Prof. Monika Brandmeier - Hochschule für Bildende Künste Dresden
Prof. Dr. Florian Matzner - Akademie der Bildenden Künste München
Jochen Heufelder - Kunstraum Fuhrwerkswaage, Köln
Gereon Krebber Bildhauer - Kunstpreisträger „junger westen 2007“
Wolfgang Pantförder - Bürgermeister der Stadt Recklinghausen
Holger Freitag - Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung der Stadt Recklinghausen
Prof. Dr. Ferdinand Ullrich - Direktor der Museen der Stadt Recklinghausen
Dr. Hans-Jürgen Schwalm - Stellv. Direktor der Museen der Stadt Recklinghausen (Vertretung)

 

Michael Sailstorfer: Zeit ist keine Autobahn - Basel 2010, Autoreifen, Eisen, Elektro- motor.
Michael Sailstorfer: Zeit ist keine Autobahn - Basel 2010, Autoreifen, Eisen, Elektro- motor.

Bilder von der Ausstellung

Besuch der Ausstellung

KARL SCHMIDT- ROTTLUFF STIPENDIUM 2012

am 12.Februar 2012

Kunsthalle Düsseldorf

4. Februar – 9. April 2012


Mit der Ausstellung der Preisträger des Karl Schmidt-Rottluff Stipendiums führt die Kunsthalle Düsseldorf eine langjährige Tradition des Hauses fort.

Das zweijährige Postgraduierten-Stipendium wird für herausragende künstlerische Leistungen in allen Disziplinen der bildenden Kunst vergeben.
Die Ausstellung präsentiert aktuelle Arbeiten der Stipendiaten von 2008/09 und 2010/11.


Alicya Kwade, Connectivity of Force Free Bodies - Ouroboros, 2010
Alicya Kwade, Connectivity of Force Free Bodies - Ouroboros, 2010


Die filigranen Zeichnungen Katja Eckerts (*1976) sind geprägt von reduzierten, aber prägnanten Formen sowie fabelhaften, teils uneindeutigen Motiven. Sie erzeugen eine latente Spannung, bewegen sich in einem Raum zwischen Erzählerischem und Abstraktion.
Roland Gätzschmanns (*1979) zweifarbige, serielle Arbeiten entstehen nach einem streng vorgegebenen Regelwerk und beeindrucken durch die besondere Materialität und präzise Zusammensetzung: Je 216 quadratische Wachsplatten schaffen in ihrer Anordnung einen Rhythmus, der an bildhaft gewordene Zahlenfolgen erinnert, während seine Skulpturen die Unlösbarkeit der vorgegebenen Konstruktion spannungsvoll umsetzen.

Im Zentrum von Freya Hattenbergers (*1978) Videoarbeiten und fotografischen Selbstinszenierungen steht die Beziehung von (weiblichem) Körper, Raum und Handlung zueinander: Erzeugt wird ein ironischnach- denklicher Reflexionsraum, in dem die Künstlerin meist performativ mit ihrem eigenen Körper Situationen inszeniert und diese dabei kritisch zur Diskussion stellt.

 

Freya Hattenberger, Kiss, 3-Kanal Videoinstallation, 2010
Freya Hattenberger, Kiss, 3-Kanal Videoinstallation, 2010

 

Den Arbeiten von Sven Johne (*1976) geht eine intensive Recherche und Archivarbeit voraus. Die Motive der Fotoserien wirken zunächst oft leicht und poetisch, verbergen auf den zweiten Blick jedoch gesellschafts- und sozialkritische Fragestellungen.

Alicja Kwades (*1979) skulpturale Inszenierungen präsentieren Gewöhnliches auf neue Art.

"Für ihre Objekte verwendet Alicja Kwade sowohl klassische Werkstoffe als auch verfremdete Gebrauchsgegenstände. Kohlebriketts werden zu Goldbarren, Kieselsteine zu Juwelen und Straßen- steine zu Diamanten. Sie stellt dabei Fragen nach Echtheit und Wertigkeit, Wahrnehmung und Klassifizierung. Immer wieder beschäftigt sie sich mit Fragen der Physik, wie etwa mit der Darstellung von Sichtbarem und Unsichtbarem, kombiniert in ihrer Kunst die Wissenschaft aber auch mit Poesie und Spiel.“                                                                                                                      

                                                                                                                                                                                                                                                                                           Hamburger Bahnhof Berlin


Die Arbeiten von Cathleen Schuster (*1977) hinterfragen globale Marktstrukturen und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Basierend auf öffentlichem und privatem Archivmaterial sowie eigenen Aufnahmen zeigt die Arbeit „Following the Line of Arguments“ auf filmischer, installativer
und räumlicher Ebene eine ganz eigene Form des Geschichte-Schreibens, am Beispiel der Verlagerung des Bochumer Nokia Werks im Jahr 2008.
Die großformatigen Gemälde von Sibylle Springer (*1975) verweisen auf Zwischenräume und Parallelwelten, in denen sie flüchtige Momente in komplexen Überlagerungen auf der Leinwand festhält. Ihre Acryl- und Aquarelllandschaften besitzen eine assoziative Kraft, die Raum und Gegenstand nur anzudeuten scheinen und gleichzeitig intensiver Ausdruck einer traumhaften Realität sind.

Die Video- und Fotoarbeiten von Eva Teppe (*1973) zeugen von einem besonderen Blick auf die Welt – alltägliche Gegenstände und Situationen werden zu traumartigen Momenten umgedeutet und verzerrt; die Kamera fängt skurrile und verstörende Momente der Realität ein, wie die vermeintlich leblosen Körper Schlafender im Berufsverkehr Tokios.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kunsthalle Düsseldorf

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Karl Schmidt-Rottluff Förderungsstiftung, die das Projekt großzügig unterstützte (seit Beginn ihrer Arbeit in der Kooperation mit der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie seit 2007 mit der Marianne Ingenwerth Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft).


Notiz: weitere Infos unter

http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Schmidt-Rottluff_Stipendium


Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag, Feiertage: 11 – 18 Uhr

 

Bilder vom Ausstellungsbesuch

Rundgang 2012 / Kunstakademie Düsseldorf

Besuch am 12.2.2012

 

Der Rundgang ist die alljährliche Ausstellung der Studierenden der Kunstakademie Düsseldorf zum Abschluss eines jeden Wintersemesters.

Anstellen für den Rundgang in der Kunstakademie Düsseldorf
Anstellen für den Rundgang in der Kunstakademie Düsseldorf

Impressionen vom Rundgang 2012

Die Bilderschau enthält keine Informationen zu den Kunstwerken und den Künstlern, erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist in der Auswahl der Werke rein zufällig. Sie ist als Impression vom Rundgang zu verstehen.

 

State of the art photography

Besuch am 18. März 2012

 

NRW-Forum Kultur und Wirtschaft
Ehrenhof 2
Düsseldorf
noch bis zum 6. Mai 2012



Künstler mit großem Zukunftspotenzial

Die Fotografie befindet sich gerade in einem Wandel. Es ist indes nicht nur die digitale Revolution, die das Bildermachen verändert, ihre Technik, ihre Möglichkeiten erweitert. Auch der globale Datenraum selber ist zu einer neuen Ressource geworden. Trotz aller Digitalisierung ist aber auch der Weg zum analogen Unikat wieder eine Möglichkeit. Ästhetik, Inszenierung verändern sich. Migration und Globalisierung sind neue Themen.

Die Neuen Fotografen haben einen anderen Blickwinkel auf die Geschichte der Fotografie. Sie haben neue Heroen – aus der Geschichte und aus anderen Disziplinen. Sie haben keine Scheu mehr vor dem Auratischen und Sublimen. Und sie sind offen für neue Präsentationsformen, für Installationen, für eine Durchmischung der Medien und Materialien. Die Fotografie, so scheint es, ist endgültig in der freien Kunst angekommen.
»Die Zukunft liegt nicht in der reinen Fotografie, sondern in der freien Kunst.« postuliert Andreas Gursky, er ist einer der Advisors der Ausstellung »State of the Art Photography«.
Das NRW-Forum Düsseldorf fragte nach den Fotografen, die die Diskussion der kommenden Jahre bestimmen werden. Vorgeschlagen wurden sie von Andreas Gursky, Thomas Weski, Klaus Biesenbach, Udo Kittelmann, FC Gundlach, Thomas Seelig, Andrea Holzherr und Werner Lippert. In dieser Übersichtsausstellung werden jeweils mit einem Konvolut an Bildern oder einer Installation 40 Künstler/Fotografen vorgestellt, die diesem Anspruch entsprechen. Sie stammen aus Amerika, Europa, Südafrika – weitere Kontinente und Kulturräume sollen später gesondert betrachtet werden.
Das, was bei einer ersten Durchsicht der 40 Positionen in der Ausstellung erkennbar ist, ist zum Beispiel eine Renaissance der klassischen Themen in der Fotografie, wie die Landschaft oder das Portrait. Aber mit durchaus anderer Zielsetzung und unter anderem Blickwinkel. Etwa bei den Landschafts- bildern von Alex Grein, die in der Tradition Caspar David Friedrichs zu stehen scheinen. Ihre Bilder sind jedoch aus zahlreichen Bildfragmenten zusammen- gesetzt, die sie im Internet gefunden hat. Bildausschnitten, die aus Satelliten- aufnahmen stammen: von Google Earth. Unbenommen ihrer technischen Entstehung rekurrieren sie auf eine Kunst, in der Versenken in Bild und Landschaft erlaubt war. Zugleich verweisen sie darauf, dass Wahrnehmung beeinflussbar ist durch Erinnerungen, Vorstellungen und Emotionen.

 

Alex Grein
Alex Grein

Ganz anders die Arbeiten von Asger Carlsen, der wie Alex Grein aus dem Digitalen schöpft und menschliche Körper zu geradezu unmenschlichen Formen zusammensetzt. Ein eher bildhauerischer nicht-fotografischer Ansatz.

 

Asger Carlsen
Asger Carlsen

Viele Ansätze sind geradezu »wissenschaftlich« zu nennen; Recherche auf den Spuren der Menschheit, der Biografien von Jugendlichen, von brain imaging, … diese Fotografien sind vergleichbar dem Ergebnis eines Wissenschaftlers und Forschers, sie sind von hohem dokumentarischen Wert und verleugnen dabei nicht ihre ästhetische Dimension. Sanna Kannisto’s Arbeiten etwa sind biologischen Untersuchungen geschuldet, Mikhael Subotzky und Patrick Waterhouse erforschen den Wohnturm »Ponte City« als Ikone der Johannesburger Skyline und Olaf Otto Becker beschäftigt sich mit den Spuren, die die wachsende Überbevölkerung der Menschheit in der Landschaft hinterlässt.
Und was auffällt ist, dass die Künstler sich von der Leere abwenden und wieder das Sublime, das Auratische zulassen, wie etwa Andreas Mühe in seinen Fotografien vom Obersalzberg. Die Fotografie ist also nicht nur in der Kunst angekommen – sie hat dabei offensichtlich auch wieder zu sich selbst gefunden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                   NRW-Forum Kultur und Wirtschaft

 

Exkursionsteilnehmer bei der Diskussion zum Thema
Exkursionsteilnehmer bei der Diskussion zum Thema

Roman Ondák - Within Reach of Hand or Eye

Besuch am 18. März 2012

 

K21 STÄNDEHAUS
Ständehausstr. 1
40217 Düsseldorf

 

25.02. - 28.05.2012


Roman Ondák, The Hill Seen from Afar, 2011
Roman Ondák, The Hill Seen from Afar, 2011

 

Roman Ondák
Within Reach of Hand or Eye

Roman Ondák (geb. 1966, lebt in Bratislava) gilt spätestens seit seiner viel beachteten Arbeit im Tschechischen und Slowakischen Pavillon auf der Biennale von Venedig 2009 als einer der wichtigsten jüngeren Künstler, die Traditionen der konzeptuellen, der prozessorientierten und Installationskunst auf völlig eigenständige Weise aufgreifen und weiterentwickeln. Seine teils subtilen Eingriffe in reale Alltagssituationen können die unterschiedlichsten Formen annehmen. Sie reichen von kurzen oder längeren Auftritten von Personen über Objekte sowie Zeichnungen und Notizen bis zur Beteiligung des Publikums. Auch wenn er in einigen seiner Arbeiten Phänomene rund um die Kunst und das Museum untersucht, interessiert ihn vor allem „das alltägliche Verhalten der Menschen“ und „die Qualität hinter den Objekten“ (R.O.). Seine Kunst richtet sich so mit ihrer humanistischen Einstellung bei aller Bescheidenheit in der Form auf die Breite und die Komplexität der Realität selbst.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine neue Installation mit dem Titel The Hill Seen from Afar (2011). Es handelt es sich um einen künstlichen Hügel mit einem Miniaturbaum auf der Spitze, der die gewohnten Perspektiven durcheinander bringt. Mitten im Kunstraum erscheint ein Stück Natur, das die Wahrnehmung des Betrachters ins Zentrum stellt. Geht es hier um ein Kunstwerk, das mit seinem besonderen Maßstab die Blicke auf sich zieht, oder eben um einen „Hügel, den man aus der Entfernung betrachtet“? Wieso befindet sich der Hügel dann direkt vor einem? Wo findet die Entfernung statt? Nur im Kopf des Betrachters? Solche und viele andere Fragen, die aus „Gullivers Reisen“ entsprungen sein könnten, werden von einem hoch attraktiven Objekt ausgelöst, das gleichzeitig eine Skulptur aus eigenem Recht ist.
Die beiden anderen Arbeiten in der Ausstellung sind mit The Hill Seen from Afar thematisch verbunden. Sie greifen auf Aktionen bzw. Installationen der letzten Jahre zurück und versetzten sie in einen neuen Aggregatzustand. Bei Across That Place (2008 – 2011) hatte
Ondák in der einstmals den USA gehörenden Panama Kanalzone Menschen aufgefordert, zu einem Steinehüpfen am Kanal zusammenzukommen. Mit Videos, Plakaten, Zeichnungen, Fotos, Gemälden, Landkarten, Postkarten und Briefen wird diese spielerische „Überwindung“der beiden Hälften des Kontinents Amerika und der ehemaligen Kolonialherrschaft als ebenso reales wie poetisches Ereignis kolportiert.
Eclipse (2011) schließlich stellt eine das Oberste zu unterst kehrende Installation zurück auf den Boden. Ausgangspunkt ist eine lebensgroße, traditionelle Dachkonstruktion, die der Künstler kopfüber in einem modernen Ausstellungsraum errichtet und mit metallenen Platten
von der Decke des Raumes belegt hatte. Die Reste dieses absurden Bauwerks liegen nun als Material einer Erinnerung oder als Lager für eine neue Konstruktion an einem anderen Ort. In einer Art Guckkasten erscheint außerdem ein Ausblick auf das ursprüngliche Werk in
einer ungeklärten Situation zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Realität und Fiktion.
„In Reichweite von Hand oder Auge“ – der Titel der Ausstellung stellt Fragen nach der Wahrnehmung der Welt, nach Distanz und Nähe, nach den Grenzen und den Möglichkeiten des eigenen Wissens und Einflusses.

                                                                                                                     K21 Kurator: Julian Heynen                                                                                                                                                                                                             

Vor dem Gesetz

Skulpturen der Nachkriegszeit und Räume der Gegenwartskunst
Eine gemeinsame Ausstellung des Museums Ludwig und der Siemens Stiftung

 

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln

 

Mit dieser Ausstellung beendet Kasper König nach 12 Jahren seine Tätigkeit als Direktor des Museums Ludwig.

Mit legendären Ausstellungen wie Westkunst (1981) in Köln und Von hier aus (1984) in Düsseldorf machte er sich international einen Namen. Er ist auch einer der Mitbegründer der Skulptur Projekte Münster (seit 1977).

Sein Bruder Walther König leitet die gleichnamige Buchhandlung (samt Verlag) mit zahlreichen Dependancen in Museen. Seine Söhne Leo und Johann arbeiten als erfolgreiche Galeristen in New York und Berlin.

 

Künstler:
Pawel Althamer, Carl Andre, Phyllida Barlow, Joseph Beuys, Karla Black, Monica Bonvicini, Reg Butler, Paul Chan, Fritz Cremer, Jimmie Durham, Katharina Fritsch, Alberto Giacometti, Candida Höfer, William Kentridge, Marko Lehanka, Wilhelm Lehmbruck, Zoe Leonard, Giacomo Manzù, Gerhard Marcks, Marino Marini, Henry Moore, Bruce Nauman, Germaine Richier, Ulrich Rückriem, Thomas Schütte, George Segal, Andreas Siekmann, Andreas Slominski, Ossip Zadkine

 

Die Ausstellung im Museum Ludwig endete an unserem Besuchstag am 22.04.2012

 

Cosima von Bonin's CUT! CUT! CUT! Loop #04

15.11.2011 bis 13.5.2012 ebenfalls im Museum Ludwig, Köln.

 

Zum Vergrößern auf ein Bild klicken

 

Loops der LAZY SUSAN Reihe:
Loop # 01: Witte de With, Rotterdam (10. Oktober 2010 - 9. Januar 2011)
Loop # 02: Arnolfini, Bristol (19. Februar - 25. April 2011)
Loop # 03: Mamco, Genf (1. Juni - 18. September 2011)
Loop # 04: Museum Ludwig, Köln (5. November 2011 - 15. Mai 2012)

 

Das Museum Ludwig widmet der Künstlerin Cosima von Bonin (*1962) eine Ausstellung, die sich wie ein Work in Progress in vier europäischen Städten entwickelt. Die Ausstellung begann in Rotterdam, wanderte dann nach Bristol und war zuletzt in Genf zu sehen. Für jede Station erarbeitete die Künstlerin zusammen mit der jeweiligen Institution eine ganz eigene Ausstellungssituation. In der Heimatstadt Cosima von Bonins findet die Schau nun ihren Höhepunkt und einen dynamischen Abschluss. Köln bildet damit die letzte „Schlaufe" des kreisenden Ausstellungsprinzips, das sich bereits im Titel andeutet: LAZY SUSAN bezeichnet im Englischen einen rotierenden Tischaufsatz, der drehend Speisen anbietet. Nicht zufällig trägt das Haushaltsgerät einen weiblichen Namen und ebenso wenig zufällig spiegelt sich im Begriff der Laziness (Faulheit) ein wesentliches Motiv der Werke Cosima von Bonins. Die zentrale neue Arbeit der vier Loops der Lazy Susan Series, AMATEUR DRAMATICS (2010) wurde von den beteiligten Institutionen koproduziert und nimmt eben jene Form der Lazy Susan auf: eine große kreisende Scheibe, die wie eine Mischung aus Karussell und Präsentations- plattform anmutet. Auf dieser Scheibe platziert die Künstlerin verschiedene bereits bestehende Arbeiten. Im Mittelpunkt befindet sich stets der PURPLE SLOTH RABBIT (2010) - ein großer Hase, der liegend die Sicht frei gibt auf die mit dem Wort SLOTH (Faultier) bestickten Fußunterseiten.

Ironisch und provokant macht Cosima von Bonin die Faulheit - zugleich Schimpfwort und Traum eines Zeitalters, in dem jede Minute zählt - zum Leitmotiv des Ausstellungszyklus', der hier mehr mit Produktionswut und Hyperaktivität als mit Untätigkeit und Trägheit zu tun hat.

Für den großen Oberlichtsaal des Museum Ludwig hat Cosima von Bonin eine spektakuläre Arbeit geschaffen, die Kunstwerk und Ausstellungsarchitektur gleichermaßen ist. Sechs überdimensionierte Tische mit Höhen von 2,70 Meter bis 5,40 Meter füllen den Raum und bilden damit verschiedene Präsentationsebenen: Als Ausstellungsfläche wird sowohl der Raum unter wie auf den Möbeln genutzt. Die Künstlerin bezieht damit aktiv die Besonderheiten des extrem hohen und durch eine Galerie gekennzeichneten Saals ein und rückt den Besucher in eine völlig neue und un gewohnte Betrachtungssituation.
Über fünf Räume und verschiedene mediale Orte hinweg entwickelt sich die Ausstellung bis in den Außenraum hinein, wo mit der Arbeit TAGEDIEB (2010) ein langnasiger - und somit offensichtlich lügender - Pinocchio auf einem Schiedsrichterstuhl in luftiger Höhe sitzt. Insgesamt sind über 70 Arbeiten, darunter zahlreiche Neuproduktionen und einige bisher selten gezeigte Werke aus Kölner Privatsammlungen in der Schau zu sehen.

Cosima von Bonin vermeidet es, sich auf ein Medium oder einen Stil festzulegen. Typisch für ihr Werk jedoch sind weiche und textile Materialien, die nicht nur Assoziationen zu stereotyp weiblichen Tätigkeiten nahelegen, sondern auch die scheinbare Trägheit ihrer figürlichen Arbeiten unterstützen. Zahlreiche Referenzen und Anklänge - von Kippenberger bis Disney - werden von der Künstlerin sowohl für ihre Werke als auch für deren Titel aufgegriffen und zusammengemischt, wobei diese kreative Vorgehensweise an das Sampeln von Musik und damit an das Vorgehen eines DJs erinnert. (...).

                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Text: Museum Ludwig

 

El Greco und die Moderne

El Greco und die Moderne

Museum Kunstpalast, Düsseldorf 28.4.-12.8.12

 

Besuch der Ausstellung am 1.Juli 2012

 

Blick in einen Ausstellungssaal
Blick in einen Ausstellungssaal

 

Das Aufsehen erregende Werk El Grecos (1541-1614) wurde erst um 1910 durch das Tagebuch Spanische Reise von Julius Meier-Graefe einem breiteren deutschsprachigen Publikum bekannt.  Die Schau EL GRECO UND DIE MODERNE rückt zum ersten Mal in Deutschland diesen Maler ins Zentrum der Betrachtung. Untersucht wird auch die Begeisterung vieler Künstler, die um 1912 erstmals in Düsseldorf einer größeren Werkgruppe El Grecos begegneten und so ein wahres El Greco-Fieber entfachten. Maler wie Max Beckmann, Oskar Kokoschka, Max Oppenheimer oder Ludwig Meidner, vor allem aber auch die Vertreter des Blauen Reiter, August Macke, Franz Marc, Albert Bloch und andere, erkannten im Alten Meister eine der Vaterfiguren der Moderne: sie nannten ihn in einem Atemzug mit Cézanne. Beat Wismer: „Mit seinen psychologisierenden Kompositionen wurde El Greco für die Avantgardekünstler zu einer Schlüsselfigur in ihrem Bestreben, das In-die-Welt-Geworfen-Sein des modernen Menschen darzustellen.“

El Greco wird in einer Auswahl von rund 40 Werken aus wichtigen europäischen und amerikanischen Museen vorgestellt. Gleichzeitig wird sein Oeuvre 100 Jahre nach der ersten Begegnung rund 100 Werken von Künstlern gegenübergestellt, die sich mit der Bildwelt El Grecos auseinandersetzten. Neben Werken von Cézanne, Picasso und Delaunay werden auch Gemälde von Beckmann, Kokoschka, Macke, Marc und vielen anderen präsentiert, die von der großen Faszination berichten, die El Greco auf sie ausübte. Franz Marc: „Cézanne und Greco sind Geistesverwandte über die trennenden Jahrhunderte hinweg“.

 

                                                                                                                   Text: Museum Kunstpalast

 

El Greco, Die Auferstehung Christi, um 1600
El Greco, Die Auferstehung Christi, um 1600

Die Polaroid-Collection

NRW-Forum, Düsseldorf, 26.5. bis 5.8.2012

 

Besuch der Ausstellung am 1. Juli 2012


Als 2009 bekannt wurde, dass die legendäre Polaroid Collection mit ihren zwei Standorten in den USA und Europa als Teil der Konkursmasse des insolventen Unternehmens bei Sotheby’s New York versteigert werden sollte, ging ein Aufschrei durch die internationale Fotoszene: Angeführt von Chuck Close, protestierten Künstler, Museen und Fotoliebhaber weltweit gegen den Ausverkauf der über 16.000 Polaroidfotografien. Quasi in letzter Minute gelang es dem Wiener Unternehmer Peter Coeln, den europäischen Teil der Sammlung zu übernehmen und in seiner Gesamtheit mit 4.400 Arbeiten von 800 Fotografen zu erhalten.

„Der ästhetische Zweck der Sofortbildfotografie ist es, all denen, die ein künstlerisches Interesse an der Welt haben, ein neues Ausdrucksmedium zur Verfügung zu stellen.“ (Edwin Land 1948)

1947 stellte Edwin Land in New York das revolutionäre Verfahren vor, das fertige Fotografien innerhalb einer Minute produzierte. Als er zwei Jahre später Ansel Adams kennenlernte, der die Kunst der Fotografie ebenso wie die Technik perfekt beherrschte, entstand das geniale Unternehmens- und Sammlungskonzept von Polaroid: Das Sofortbildmaterial wurde von Künstlern und Fotografen erprobt, die so an der stetigen Entwicklung und Verbesserung der Filme mitwirkten. Als Mentor der ersten Stunde regte Adams an, Ausstellungen mit den besten Sofortbildern bedeutender amerikanischer Fotokünstler zu realisieren. Daraufhin kamen in den 1950er Jahren weitere Berater zu Polaroid, unter anderem Minor White, Paul Caponigro und William Clift. Ihre Fotografien bildeten die Grundlage der Polaroid Collection.

Aus der beratenden Tätigkeit von Künstlern ging in den frühen 1960er Jahren ein spezielles Förderprogramm hervor. Es war der Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit mit einzelnen Fotografen, die Kameras und Filme im Tausch gegen ausgewählte Werke erhielten. Viele Teilnehmer dieses Sammlungsprogramms waren renommierte Fotografen auf der Suche nach neuen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Daneben war Polaroid vor allem an jungen aufstrebenden Nachwuchskünstlern interessiert.

Die Ausstellung umfasst Polaroids von allen Größen der Fotografie-Geschichte – wie Ansel Adams, Nobuyoshi Araki, Robert Mapplethorpe, Stephen Shore, Ralph Gibson, Helmut Newton, Oliviero Toscanis berühmtes Polaroid von Andy Warhol mit seiner Polaroid-Kamera, bis hin zu William Wegman’s Aufnahmen seiner Weimaraner Hunde. Für die Ausstellung im NRW-Forum wurde die Auswahl um weitere Bilder von deutschen Fotografen – wie etwa Reinhard Wolf oder Gerhard Vormwald – wesentlich erweitert. Kuratiert wurde die Ausstellung von Rebekka Reuter, Chefkuratorin von WestLicht in Wien, dem Leihgeber der Ausstellung.

 

Blick in die Ausstellung
Blick in die Ausstellung

Als das Unternehmen Polaroid 2008 das Ende ihrer Filmproduktion bekannt gab, sahen viele den Todesstoß der analogen Fotografie gekommen. Vier Jahre später hat die in Wien ansässige Firma Impossible nicht nur die Restbestände von Polaroid aufgekauft, man entwickelt – auch mit Hilfe ehemaliger Polaroid-Angestellter – fleißig neue Sofortfilme. Die Nachfrage ist groß. So groß, dass mittlerweile auch der erste Buntfilm auf dem Markt ist. Und natürlich geht auch die Sammlung weiter: für das Impossible Project fotografierten, nun selbstverständlich mit dem neuen Polaroid-Material, schon bekannte Fotografen wie Ed Templeton, Terry Richardson, Nobuyoshi Araki oder Stefanie Schneider.

Im NRW-Forum wird es begleitend zu der Ausstellung einen Pop-Up-Store für Impossible Filme und Polaroid Kameras geben.

 

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Text: NRW-Forum

Impossible... Polaroid geht weiter...
Impossible... Polaroid geht weiter...

 

Polariods, die ich Ende der 70er- bis Anfang der 90er-Jahre machte sind hier  und hier zu sehen.

 

 


dOKUMENTA 13

17./18. August

 

Aus Zeitgründen konnte ich nicht an der Exkursion zur Dokumenta teilnehmen, deshalb hier leider keine Fotos.

 


NUMBER SIX: FLAMING CREATURES

Julia Stoschek Collection

Schanzenstraße 54

40549 Düsseldorf

Öffnungszeiten: Jeden Samstag 11 bis 18 Uhr

Wir nahmen am 8. September an der ersten Führung der neuen Ausstellung teil.

 

Video an der Wand: Bruce Nauman "Pulling Mouth", 1969
Video an der Wand: Bruce Nauman "Pulling Mouth", 1969

 

NUMBER SIX: FLAMING CREATURES

8.9.2012 - Frühjahr 2013

 

„Die Liebe zum Unnatürlichen, zum Trick, zur Übertreibung“, so beschreibt die 2004 verstorbene Autorin Susan Sontag den Begriff des „Camp“ (dt.: Kitsch), der zentraler Leitgedanke in dieser 46 Werke aus der JULIA STOSCHEK COLLECTION umfassenden Ausstellung ist. „Camp“ ist eine überpointierte Art der Wahrnehmung, die sich im Zuge des Ästhetizismus und des Dandytums entwickelte. Seinen Anfang nahm „Camp“ an der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert und fand seinen Höhepunkt in den 1950er und 1960er Jahren. Eine zentrale und historisch wichtige Ausgangsposition der Ausstellung ist der 1932 geborene US-amerikanische Undergroundkünstler, Performer und Filmemacher Jack Smith, dessen skandalumwobener Film FLAMING CREATURES (1963) auch der Titel der Neupräsention ist. Jack Smiths Werk hat eine ganze Generation von Filmemachern wie Andy Warhol, Robert Wilson, Cindy Sherman, John Waters und Mike Kelley entscheidend geprägt. Ohne ihn wäre „Camp“, Punk oder die Pop-Postmoderne, sowie das experimentelle Theater nicht zu denken. Der Titel FLAMING CREATURES stellt ein Surrogat für Etwas dar, das sich in den einzelnen Künstlerposititonen als extremes, überbordendes Element manifestiert und materialisiert. Dabei ist Jack Smith nicht als Ideengeber anzusehen, sondern fungiert als Schlüsselposition im Umgang mit Realität und Fiktion, Identität oder Geschlecht.
Allen Positionen der Ausstellung gemeinsam ist die Aneignung oder Vereinnahmung von fiktiven Realitäten oder kreatürlichen Prozessen.

Aura Rosenberg, aber auch Positionen aus den 1960er bis 1980er Jahren, wie Tony Oursler, Bruce Nauman und Paul McCarthy verfestigen den Fokus der Ausstellung durch Maskierung oder clowneske Überhöhung in der Erforschung des Künstlers mit dem Selbst und seiner Entfremdung. Allesamt erschaffen sie eine neue, sich nicht auf das filmische beschränkende , sondern die räumliche oder körperliche Ebene als Aktionsfläche miteinschließende Dimensionsebene.


In dieser Ausstellung sind folgende KünstlerInnen vertreten:
John Bock, Lizzie Fitch, Birgit Hein, Mike Kelley, Paul McCarthy, Bruce Nauman, Tony Oursler, Paper Rad, Peaches, Aura Rosenberg, Ed Ruscha, Jack Smith, Gwenn Thomas, Ryan Trecartin.
                                                                                                                                 

                                                                                                                         Julia Stoschek Collection

 

Bilder vom der Ausstellungsbesuch

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Fluxus / Sounds like Silence

Exkursion vom 14. Oktober 2012

DORTMUNDER U

Zentrum für Kunst und Kreativität

Leonie-Reygers-Terrasse

44137 Dortmund

 

Fluxus – Kunst für Alle !

Ausstellung

Museum Ostwall

25.08.2012 – 06.01.2013

 

„Kunst ist, was das Leben interessanter macht als Kunst“ (R. Filliou).

Vor 50 Jahren kamen aus den USA, aus Europa und Asien stammende Künstlerinnen und Künstler zum 1. Mal unter dem Label „Fluxus“ zusammen, um gemeinsam neuartige Aktionsstücke in Form von kurzen, Aufsehen erregenden Performances aufzuführen.

Beeinflusst durch John Cage, in dessen Kompositionen alltägliche Sounds, Zufall und das Publikum eine wichtige Rolle spielten, entstand eine genre- übergreifende Kunstbewegung, die bisherige Kunstbegriffe radikal infrage stellte.

Kunst und Leben einander näherzubringen, ist ein Leitgedanke von Fluxus.

Die Ausstellung zeigt künstlerische Arbeiten, die sich sowohl kritisch mit dem damaligen Zeitgeschehen beschäftigen als auch auf spielerische Art neue Sichtweisen auf Alltägliches ermöglichen. Dabei wird dem Publikum

Gelegenheit gegeben, selbst Akteur zu sein.

Das breite Spektrum künstlerischer Konzepte vermittelt eine umfangreiche Darstellung prägender Protagonistinnen und Protagonisten wie George Brecht, Robert Filliou, Dick Higgins, Allan Kaprow, Milan Knízák, Alison Knowles und Wolf Vostell.

Die Ausstellung umfasst jüngste Erwerbungen aus der Sammlung Feelisch, Remscheid, die mit Mitteln der Freunde des Museums Ostwall und der Stadt Dortmund angekauft wurden, sowie Werke aus der umfangreichen Dauer- leihgabe der Düsseldorfer Sammlung Braun/Lieff.

Der Sammler und Verleger Wolfgang Feelisch ist dem MO seit Ende der 1960er Jahre bis heute eng verbunden und ermöglichte den Sammlungsschwerpunkt im Bereich Fluxus: durch bedeutende und kontinuierliche Schenkungen, wichtige Dauerleihgaben und temporäre Ausstellungen aus deren Fluxus-Bestand.

(...)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Museum Ostwall

 

Bilderauswahl Museum Ostwall im U Dortmund

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Sounds like Silence (Cage – 4'33'' – Stille / 1912 – 1952 – 2012)

Ausstellung

Hartware MedienKunstVerein

3. und 6. Ebene

25.08.2012 – 06.01.2013

 

Stephen Vitiello, World Trade Center Recordings, 1999 © Stephen Vitiello

2012 jähren sich der 100. Geburtstag von John Cage und der 60. Jahrestag der Uraufführung seines „stillen Stücks“ mit dem Titel 4'33" (vier Minuten, 33 Sekunden). Die Komposition in drei Sätzen ohne intentionale Sounds ist heute das prominenteste Stückvon Cage. Diese „Kunst ohne Werk“ (John Cage) aktualisiert und transformiert Impulseder Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts wie z.B. der Ready-mades, die laut Marcel Duchamp „Werke ohne Kunst“ sein sollte.

4' 33" erfreut sich nach wie vor nicht nur bei KünstlerInnen großer Popularität (...), sondern verweist auch auf aktuelle Fragen z. B. der Soundökologie.

Der größte Teil der Ausstellung besteht aus künstlerischen und musikalischen Arbeiten, die sich implizit oder explizit auf 4' 33" beziehen. Das Spektrum reicht von Robert Rauschenbergs White Paintings aus dem Jahr der Uraufführung von 4'33" (1952), Guy Debords Film Geheul für De Sade (ebenfalls 1952) und Heinrich Bölls Doktor Murkes gesammeltes Schweigen (1955) bis hin zu aktuellen Arbeiten von Manon de Boer, Martin Creed, den Einstürzenden Neubauten, Pierre Huyghe, Bruce Nauman, Gillian Wearing und anderen. Darüber hinaus wird das Spektrum um künstlerische Werke erweitert, die sich mit ›Stille‹ in Medien und Wahrnehmung befassen. Aus der Stille entfaltet sich ein vielstimmiges Konzert der Varianten und Widersprüche.

Kuratiert von: Inke Arns und Dieter Daniels

 

KünstlerInnen: Dave Allen (UK), Heinrich Böll (DE), Manon de Boer (IN/BE), Jens Brand (DE), Klaus vom Bruch (DE), John Cage (US),

Cage against the Machine (UK), Martin Conrads (DE), Martin Creed (UK), Merce Cunningham (US), Paul Davis (US), Guy Debord (FR), Christopher DeLaurenti (US), Einstürzende Neubauten (DE), Carl Michael von Hausswolff (SE), Jens Heitjohann (DE), Pierre Huyghe (FR), Jonathon Keats (US), Yves Klein (FR), Kollektive Aktionen (RU), Christoph Korn (DE), Shigeko Kubota (JP/US), Brandon LaBelle (US), Henning Lohner (DE/US), Christian Marclay (US), Ciprian Mureşan (RO), Bruce Nauman (US), Max Neuhaus (US), Nam June Paik (KR/DE), People Like Us (VickiBennett) (UK), Hein-Godehart Petschulat (DE), Robert Rauschenberg (US), Matt Rogalsky (US), Matthieu Saladin (FR), Harald Schmidt (DE) & Helge Schneider (DE), Petri Söderström-Kelley (FI), Mladen Stilinovic (HR), Ultra-red (US), Stephen Vitiello (US), Gillian Wearing (UK), Dick Whyte (NZ) und andere.                                                                                                                                                    HMKV                                                                                                       

 

Bilderauswahl Hartware MedienKunstVerein (HMKV)

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Ausstellungsvideos

Andreas Gursky

Museum Kunstpalast - Kulturzentrum Ehrenhof in Düsseldorf

Exkursion am 25.11.2012


Antarktis, aus der Ocean-Serie
Antarktis, aus der Ocean-Serie

 

Andreas Gursky

bis 13.01.2013

 

Das Werk des in Düsseldorf lebenden und arbeitenden, weltweit anerkannten Fotokünstlers Andreas Gursky (*1955 in Leipzig) steht innerhalb der zeitgenössischen Fotografie für eine Neubewertung des Realismus durch die konzeptuelle Inszenierung bzw. Bildmontage mit den Mitteln digitaler Technologie. Für seine Ausstellung im Museum Kunstpalast hat Gursky aus seinem Oeuvre 60 Arbeiten ausgewählt.

Unter Verzicht einer chronologischen Hängung wird die Durchmischung alter und neuer, kleiner und zum Teil sehr großformatiger Arbeiten dem Betrachter neue und auch ungewohnte Ansichten von Gurskys Fotokunst ermöglichen.

Das Spektrum von Gurskys Arbeiten umfaßt Themen wie Architektur, Landschaft, Innenräume, aber auch große Events mit riesigen Menschen- massen. In der Düsseldorfer Ausstellung, deren Bogen sich von Arbeiten aus den frühen 1980er Jahren bis zu den Werkreihen Ocean I-VI, 2010, oder Bangkok, 2011, spannt, präsentiert Andreas Gursky erstmals auch einige seiner neuesten, bislang noch nicht öffentlich gezeigten Arbeiten.

 

„Es ist keine reine Fotografie, was ich mache“ beschreibt Gursky das eigene Werk. „Alle meine Bilder beruhen auf einer direkten visuellen Erfahrung, aus der ich eine Bildidee entwickle, die im Atelier der Prüfung ihrer Bildwürdigkeit unterzogen und schließlich am Computer ausgearbeitet und präzisiert wird.“


                                                                                                                                                                                                                                                                                     Museum Kunstpalast Ehrenhof

 

ein paar Eindrücke von der Ausstellung...

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